Khao Sok Nationalpark – Eine Nacht in schwimmenden Bambushütten
Schon sehr entspannt und mit einer guten Portion Urlaubsfeeling begaben wir uns im klimatisierten 9-Sitzerbus auf den 80 km-Weg zu unserem Zweitagestrip in den nördlich von Khao Lak gelegenen Khao Sok Nationalpark. Darin befindet sich der riesige Stausee „Cheow Lan See“. Mit einer Größe von 162 qkm ist er in etwa doppelt so groß wie der Chiemsee. Charakteristisch sind die Felsformationen wie auch die enorm vielen Verzweigungen des Sees.
2 Tage im Khao Sok Nationalpark
Am Stausee angekommen stiegen wir mit einem weiteren Pärchen, einem deutschen Tour-Guide namens „Rollo“ und unserem Taxifahrer zu unserem Bootsmann auf eines der typischen Longtailboote. Die Überfahrt auf dem hochwasserführenden See zu unserer Unterkunft dauerte ca. 2 Stunden.
Cheow Lan See führte Hochwasser
Die Tage und Wochen zuvor waren noch von der Regenzeit geprägt, was sich gerade in dieser Region sehr stark zeigte – so war der eigentliche Parkplatz am Stausee des Khao Sok Nationalparks mittlerweile zum Swimmingpool für die Kids vor Ort umfunktioniert worden. Verkaufshütten standen gut zur Hälfte unter Wasser!
Der hohe Wasserstand wirkte sich leider auch auf die, eigentlich zu bestaunende Fauna aus. Laut Beschreibung der Tour hätten wir von Büffel über Elefanten bis hin zu Affen und verschiedenste Vogelarten alles erspähen können. Durch das Hochwasser gab es aber kein eigentliches Ufer, sondern das Wasser reichte bis in den Urwald hinein. So blieben von vielen verschiedenen Tieren dann „nur“ einige Affen und ein immens großer Waran übrig, die wir sehen sollten. Was aber dem Gesamterlebnis der gewaltigen Natur dort keinen Abbruch tat.
Schwimmende Bambushütten: Unser Nachtlager
Diese Form von Entschleunigung hat sofort zu wirken begonnen. Wir schipperten mit unserem Longtailboot über den riesigen See bis wir bei unserem Nachtlager ankamen. Das nenne ich mal Reduktion auf das Wesentlichste! HA! Da kommt gleich der Abenteurer in einem zum Vorschein, man möchte das Buschmesser zücken und einen auf „Crocodile Dundee“ machen. Unser Quartier war eine einfache, schwimmende Bambushütte – 4 Wände, ein Strohdach und eine 5 cm hohe Matratze. That’s it! Das „Badezimmer“ befand sich sozusagen vor der Tür. Ein Sprung ins (gar nicht so) kühle Nass und man war gebadet. Genauso verhielt es sich mit dem Zähneputzen. Back to the Roots!
4:30 Uhr Tagwache
Die Toiletten durfte man über einen dünnen Steg erklimmen. Die befanden sich an Land in Form eines Plumpsklos. Das machte das Ganze dann nachts doch recht abenteuerlich mit der Taschenlampe in der Hand und dem Sternenhimmel über uns. – Und toll war es! Der Abend ging dann mit einem leckeren Thai-Essen relativ früh zu Ende. Einerseits, weil es keinen Strom auf der schwimmenden Bambusinsel gab sondern nur einen Generator, der immer nur für wenige Stunden aktiviert wurde, andererseits, weil es am nächsten Morgen um 4.30 Uhr Tagwache hieß!
Sonnenaufgang am See
Noch schnell ein paar Nightshots und „Blaue Stunde“ Aufnahmen gemacht, danach gab’s noch ein deftiges Thai-Frühstück, welches uns für den langen Tag auf dem See stärken sollte. Unsere Sachen noch schnell im Longtailboot verstaut und schon ging’s los. Es ist schon faszinierend, wie beeindruckend Stille sein kann. Langsam tuckerte unser Boot in den beginnenden Morgen. Den Sonnenaufgang auf dem See zu erleben, war schon ein besonderes Erlebnis! Ich zückte meine Kamera und konnte 360° Grad nutzen um die Stimmung einzufangen. Was gar nicht so einfach war auf dem wackeligen Boot.
7 Stunden Animal-Watching
Je heller es wurde, desto lebendiger wurde es im Urwald – die ersten Affen begannen zu kreischen, Vögel begannen ihre Nester zu verlassen. Immer mal wieder stellte unser Bootsmann den Motor ab, um lautlos auf dem See dahinzugleiten und keine Tiere zu verschrecken. Leider – wie eingangs erwähnt – blieb es uns verwährt die großen Tiere des Khao Sok Nationalparks zu Gesicht zu bekommen. So fuhren wir noch einige Stunden auf dem riesigen See umher, bewunderten die, im wahrsten Sinn ursprüngliche Flora, machten noch eine kurze Pause an einem weiteren Außenposten um dann von da aus den Rückweg anzutreten. Nach drei Viertel der Strecke erwischte uns noch eins der typischen Unwetter – das war heftig. Aber auch genauso schnell wieder vorbei. Bereits aufgetrocknet stiegen wir dann an der Staumauer wieder aus dem Boot aus.
Zutrauliche Makaken-Äffchen
Wir stiegen wieder in unseren klimatisierten 9-Sitzer Bus und begaben uns auf den Weg zurück in die Zivilisation. Auf diesem Weg kamen wir noch an einem Tempel vorbei, wo es im Eingangsbereich eine Menge an freilaufenden Makaken-Affen gab. Kein Wunder, dass es so viele waren – gab es doch gleich am Eingang einen kleinen Stand, wo man Erdnusspäckchen kaufen konnte. Waren die begehrt! Wie ihr auf den Fotos sehen könnt‘, hatten wir eine Menge Spaß mit der Affenbande.
Hallo Jochen,
Bin über das Internet auf deinen Blog und den Artikel über den Khao Sok Nationalpark gestoßen und war sofort begeistert.
Wie oder bei wem habt ihr denn diese Tour mit der Übernachtung gebucht?
Wir fliegen im Jänner 2018 und wollen genau soetwas auch unternehmen.
Würde mich über eine Antwort freuen,
Lg Isabella
Hallo Isabella,
vielen dank für die lobenden Worte – freut uns, dass wir großes Interesse bei dir/euch für diesen Trip geweckt haben. Wir haben über Khao Lak Land Discovery gebucht. Die befinden sich direkt in der Stadt. Wir verlinken sie dir hier. Der Zweitagesausflug ist absolut empfehlenswert. Wird euch sicher gefallen. LG, Jochen